Freitag, 24. August 2012

Finally HOME!


Mein Herz fühlte sich an, als würde es jeden Moment aus mir heraus hüpfen und meine Knie zitterten als würde ich 20 Meter über dem Abgrund über ein Seil balancieren. Genauso kann man den Moment beschreiben als ich aus dem Flugzeug lief. Noch war ich in meinem Jogginganzug, weshalb mein erster Weg zur Toilette führte. Dort habe ich mich in mein schönes neues Kleid aus Las Vegas gesteckt und mich noch ein wenig aufgefrischt. Ganz ungeschminkt wollte ich mich nun auch nicht präsentieren. Von dort spazierte ich mit nervösen Schritten zum Baggage claim um mein Gepäck abzuholen. Doch als ich dort ankam, war schon alles leer. Ich wartete noch fünf Minuten, aber als das Band immer noch leer an mir vorbei rollte, lief ich zur Info um zu fragen, wo meine Koffer abgeblieben sind. Verloren waren sie zum Glück nicht. Die lieben Herren an der Info erklärten mir, dass sich mein Gebäck am Baggage claim für den Zug befinden würde. Also ging ich die letzten Schritte bis ich endlich an der entscheidenden Kurve stand. Doch ganz so schnell sollte ich nicht heraus kommen. Ein Mann vom Zoll hielt mich an um meine Taschen zu kontrollieren. In diesem Moment war ich heil froh, dass ich meine Beiden Koffer nicht mit mir hatte. Ich erklärte dem lieben jungen Mann, dass ich gerade ein Jahr in den USA verbracht habe und meine Taschen deswegen voll mit Klamotten waren. Dann war es endlich so weit! Ich kam um die Kurve und konnte mein Glück kaum fassen! Ich konnte endlich meine Eltern wieder in den Arm nehmen. Sogar Simon war dabei. Ich war soooooo glücklich. Diesmal wusste ich, dass es ein Hallo für immer ist, und nicht nur für ein paar Tage oder Wochen. Mein Dad hielt ein riesiges Schild hoch, dass mich Willkommen heißen sollte. 374 Tage in den USA. Was für eine lange Zeit wenn man sich das so durch den Kopf gehen lässt. Natürlich durfte auch der wunderschöne Blumenstrauß von meiner Mum nicht fehlen. Nachdem wir uns wieder beruhigt hatten konnten wir uns auf den Weg zu meinen geliebten Koffern machen. Ohne irgendwelche Probleme konnte ich sie mitnehmen. Dann ging es auf zum Auto. Eines ist mir sofort aufgefallen. Hier ist alles viel viel kleiner. Und Einbahnstraße hört sich einfach scheiße an! Vieles, an das ich mich noch gewöhnen musste. Da ich alle meine Hygieneartikel in Fairfield gelassen hatte, mussten wir erst einmal anhalten um mir Zahnbürste und Zahnpasta zu besorgen. Dann ging es zum Endspurt der Strecke! Und dann endlich, die gute alte kurze Einfahrt. Ein noch größeres Willkommensschild hing an unserer Eingangstüre. Was mich völlig durcheinander brach war, dass einfach alles gleich aussah. Ich weis nicht was ich erwartet hatte, aber irgendwie etwas anderes. Das einzige, das sich verändert hatte, war mein Zimmer. Ich durfte, wie versprochen, in lauter kleine Smiley’s schauen. Hunderte Post-it’s befanden sich an meinen Wänden. Nicht nur dass, auch ein neuer Fernseher und Teppich befanden sich in meinem Zimmer. Alle meine Regale waren modern mit meinen Schuhen geschmückt. Den ersten Besuch bekam ich schon an meinem ersten Abend obwohl ich noch keine Willkommensfeier hatte. Jedes Mal, wenn jemand über die Terasse kam, flossen Tränen. Endlich war ich wieder daheim. Ein großes Abenteuer nahm sein Ende!

Ablfugtag


Am nächsten Tag klingelte der Wecker schon wieder um acht. Frühstück war angesagt. Leah kam vorbei und es wurden fleißig Pfannkuchen gebacken. Mittendrin bekam ich dann plötzlich einen Anruf. Die Mama hatte sich schon mächtige Sorgen gemacht, da ich mich nach meinem Abflug in San Francisco nicht mehr gemeldet hatte. Als sie dann hörte, dass es mir gut geht und ich mich schon tierisch auf Morgen freue, war auch ihre Welt, bis auf Nervosität, wieder in Ordnung. Da beide am Mittag wieder arbeiten mussten, habe ich mich auf den Weg gemacht, meinen Bankaccount zu löschen. Dies ging relativ schnell. Den Rest des Tages habe ich damit verbracht, nervös auf der Terasse hin und her zu laufen, doch noch mal umzupacken und zu weinen. Um 20 vor fünf kam endlich Leah, und ich wurde zu meinem Shuttlebus gebracht. Wegen eines blöden Lieferwagens konnten wir noch nicht einmal aus unserer Einfahrt raus, weshalb wir nur wenige Minuten zum Tschüss sagen hatten. So viel wie ich in diesem Moment geheult habe, habe ich seit meinem Abflug in die USA nicht mehr geheult. Eine Freundin aus Brasilien sagte immer zu uns, man nimmt Abschied von seinen besten Freunden um zu seinen Besten Freunden zurück zu gehen. Außerdem sei es kein „Goodbye“ sondern ein „See you soon“! Ich muss sagen sie hat Recht, denn schon vor dem Abflug war geklärt, wann wir uns wiedersehen würden.
Die Fahrt zum Flughafen war eine der längsten. Nach zwei stunden war ich endlich am Flughafen. Der Stau war unglaublich. Ein Unfall nach dem anderen machte uns die Fahrt schwer. Dort angekommen konnte ich ohne Probleme einchecken. Ich musste nur für meinen zweiten Koffer $ 70 bezahlen. In meinen Terminal habe ich mir noch einen Salat gegönnt. Ich wusste ja nicht, wann es im Flugzeug was zu essen geben würde. Und mein Frühstück war auch schon zehn Stunden her. Mit Essen wurde während des Fluges jedoch nicht gespart. Schon nach einer Stunde gab es Abendessen. Hühnchen mit Kartoffelbrei und Salat. Großartig war es nicht, Hunger hatte ich auch keinen. Deshalb blieb das meiste auch stehen. Ich war gerade tief und fest eingeschlafen, als mir nach einer Stunde schon wieder jemand den Sitz hochklappte. Kaffee und Kuchen war diesmal die Ausrede. Diese Malzeit lies ich mir aber nicht entgehen. Frühstück gab es dann eine Stunde vor der Landung. Ich war sooooo nervös. Ich konnte kaum noch still sitzen als das Flugzeug auf dem Boden in Frankfurt ankam.

Ankuft in Fairfield


Nach langen warten folgt nun endlich der Abschluss. Nicht, dass hier noch mehr Beschwerden eingehen.

Meine Ankunft in bekannten Gebieten:
Die meiste Zeit meines Fluges verbrachte ich damit zu schlafen. Hier und da hatte ich einen Film angefangen, aber die durchgeschaut. Der Flug kam mir ziemlich schnell vor. Wahrscheinlich, weil ich die meiste Zeit verschlafen hatte. Das Flugzeug landete um 5:45 am JFK. Von dort wurde ich von Camilla abgeholt. Ich war froh nicht auch noch mit Bus und Bahn nach Fairfield fahren zu müssen. Ich fühlte mich ein wenig komisch, da sich in meinem Kopf die ganze Zeit abspielte, dass ich endlich wieder zu Hause bin. Dabei ging der Flieger nach Hause erst einen Tag später. Ich würde von allen herzlich empfangen. Sogar die Hunde haben mich über den Haufen geworfen.
Mit Schlafen war nach der Erzählrunde auch nichts mehr, also fing ich an mit packen. Um neun stand auch schon Leah vor der Türe und die Erzählerei ging von vorne los. Wir haben den ganzen Mittag am Strand verbracht. Noch einmal Sonne tanken. Ich wusste ja noch nicht wie schön das Wetter in Besigheim sein würde. Ganze 4 Stunden haben wir uns in der Sonne brutzeln lassen. Am Abend haben wir noch einmal versucht so viele Lost Episoden wie möglich zu schauen. Bei Leah wurde dann auch das letzte Mal Chocolate Chip Cookie Dough Eiscreme gegessen. Wie ich diese Momente vermisse!
Um elf ging es dann nach Hause, wo ich mein Gepäck fertig sortierte und die Koffer auf das passende Gewicht brachte. Die letzte Nacht in meinem Zimmer…Ich hatte mich mittlerweile richtig wohlgefühlt. Der Kleiderschrank war voll, überall stand Dekoration, die Wände hingen voll mit Bildern, Klamotten von gestern hingen über dem Stuhl und Wäsche lag im Wäschekorb. Als hätte ich hier schon immer gewohnt, und würde es auch immer tun. Camilla verbrachte die letzte Nacht bei mir. Zu zweit heult es sich nämlich immer noch am einfachsten.

Sonntag, 5. August 2012

Day 13: San Francisco


Heute begann die große Sightseeingtour mit Stadtführerin Vanessa. Da heute mein letzter Tag war, wollte ich so viel wie möglich sehen. Mit drei weiteren aus der Truppe bin ich morgens um neun losgezogen. Zuerst ging es auf zum Union Square und zur San Francisco Tourist Information. Dort haben wir uns eine Tagesfahrkarte für Bus und Bahn zugelegt. Von dort ging es über den wunderschönen Union Square Park nach Chinatown. Das größte Chinatown der Welt, neben Asien natürlich, lag direkt vor unserer Nase. Es war wunderschön, da auch die Gebäude im Stil des Alten Chinas gebaut waren. Durch den Financial District ging es zur nächst gelegenen Busstation. Nächster Halt: Civic Center. Ein unglaublich großes Gebäude mit einer goldenen Kuppel lag vor uns. Nachdem wir ein paar Fotos geschossen hatten, fuhren wir weiter bis zum berühmten Almo Square und den painted Ladys aus Full House. Im Park machten wir eine kleine Pause. Die nächste Haltestelle war der Golden Gate Park. Wir liefen durch den Rosengarten, vorbei am Chinesischen Teehouse bis zum Temple of Music wo wir wieder eine Pause einlegten. Da wir uns um drei mit zwei anderen am Fishermans Warf verabredet hatten, mussten wir uns so langsam auf den Rückweg machen. Also ging es einmal längs durch den Park bis zur nächst gelegenen Bushaltestelle. Es ging zurück zum Union Square. Von dort aus ging es mit den berühmten Cable Cars zum verabredeten Ort. Dort hatten wir endlich die Chance unsere Postkarten zu kaufen. Nächster Stop war der Coit Tower. Wir haben die schöne Aussicht in vollen Zügen genossen.
Wenn mir jemand gesagt hätte wir steil der Weg zur Serpentinen reichsten Straße der Welt ist, wäre ich dort glaube ich hoch gefahren und nicht gelaufen. Kein Wunder hatte ich danach Muskelkater. Dies war mein letzter Sightseeing Stop. Meine Reise war zu Ende. Mit dem Cablecar ging es zurück zum Hostel wo ich mein Gepäck abholen konnte. Mit einem anderen Aupair, Clara aus Schweden, wartete ich auf das Shuttle, das uns zum Flughafen bringen sollte. Um 18:30 war Abfahrt. Da ich kaum einkaufen war, musste ich mir um Dinge wie Übergewicht keine Sorgen machen. Das einchecken ging richtig schnell und ich konnte die letzten zwei Stunden im Flughafen genießen. Um 21:50 war Abflug.
Auf Wiedersehen San Francisco und California!

Day 12: San Francisco


Wir schreiben den vorletzten Tag. Ihr könnt euch nicht vorstellen wie viele Glückshormone durch unsere Körper strömten als wir die Zelte das letzte Mal zusammen bauten. Es musste allerdings alles gereinigt werden. Alle Boxen und Kühltruhen sowie Becher und Schüsseln mussten abgestaubt oder gewaschen werden. Mit einer Stunde Verspätung ging es um neun endlich los. Uns stand eine lange Fahrt bevor. Insgesamt fünf Stunden sollten wir unterwegs sein. Nach der Hälfte der Strecke gab es den ersten Stop. Wir haben unsere Essensvorräte aufgefüllt und eine Pinkelpause eingelegt. Um halb zwei waren wir endlich da! San Franciscos Skyline tauchte vor unsren Augen auf. Mit dem Van ging es gleich auf Sightseeingtour. Wir konnten die Skyline, Alcatraz, die Fishermans Warf sehen und sind über die Lombard Street gefahren. Von dort aus ging es zum Hostel. Das International Hostel lag nur 500m vom Union Square entfernt und war als das Partyhostel Nr. 1 bekannt. Leider gab es für uns beim einchecken schon Probleme. Anstelle von 20 Personen wurden nur 12 gebucht. Zum Glück klärte sich alles auf und wir konnten nach einer geschlagenen Stunde endlich in unsere Zimmer ziehen. Wir hatten bis um halb sechs um uns zu richten unsere Betten zu machen und nach unten in die Lobby zu kommen. Das nächste Highlight stand schon vor der Tür. Ein Sunsetcruise mit dem Katamaran. Mit dem Sonnenuntergang ging es vorbei an der Skyline von San Francisco, Alcatraz, das mit seinen eingefallenen Mauern ganz schön unheimlich aussah, sowie der Golden Gate Bridge die im Licht der Sonne unglaublich schön aussah. Die Fahrt dauerte 2 Stunden. Außerdem war eine kleine Snackbar aufgebaut an der man sich umsonst bedienen konnte. Von Chips mit Salsa bis zu Brot mit Käse gab es alles. Auch Gemüseplatten waren dabei. Dazu gab es eine heiße Schokolade. Von halb sieben bis halb neun waren wir auf dem eiskalten Wasser unterwegs. Wir waren so durchgefroren, dass wir froh waren danach wieder ins Hostel zurück zu fahren.
Im Hostel angekommen, zogen wir uns um und haben die Freigetränke im Partyhostel Nr.1 genossen.

Mittwoch, 25. Juli 2012

Day 11: Yosemite Park

Unsere Reise ging am naechsten Tag weiter in Richtung Yosemite Park. Auch hier war die Natur unbeschreiblich schoen. Den ersten Halt haben wir nahe den zweit groessten Baeumen gemacht. Von unseren Vans bis dort hin musste allerdings noch gewandert werden. Es ging nur 20 Minuten nur Berg ab. Ich hatte schon maechtige Angst vor dem wieder aufstieg. Der Weg hatte sich aber gelohnt. Die Baeume waren riessig. Wir haetten zu sehr die groesseren gesehen. Allerdings waren diese eine zwei Stunden Fahrt entfernt und wir wollten die Zeit lieber nutzen um die Wasserfaelle zu sehen. Auf der Fahrt durch den Park bis zum Visitor Center, haben wir schon den Ausblick geniessen koennen. Wir hatten zwei Stunden Zeit um den Park zu erkunden. Leider war das viel zu wenig um wirklich hiken zu gehen. Ich bin mit fuenf anderen zu den Lower Yosemite Falls gelaufen. Die groesseten Wasserfaelle Nordamerikas waren allerdings sehr ausgetrocknet. Nur ein kleines Wasserfaellchen war zu sehen. Ueber Steine haben wir zu dem Faellchen geklettert und haben von dort aus ein wenig die Aussicht genossen. Dann ging es auf den Rueckweg. Ich weis jetzt schon, dass ich hier aufjedenfall noch einmal herkommen moechte um eine Woche nur zu klettern und zu wandern. Wenn ich ehrlich bin muss ich sogar sagen, dass mir Mir der Yosemite Park besser gefaellt als der Grand Canyon. Danach ging es zum neachsten Camingplatz. Dort wurden zum letzten Mal die Zelte aufgeschlagen. Die letzte Nacht in Zelten schlafen! Ein Traum der Tour wird war. Ich habe herrausgefunden, dass ich aufjedenfall kein Mensch fuer Camping bin. Vorallem nicht, wenn man dieses **** Zelt jeden Tag auf- und abbauen muss. Wir waren alle schon richtig aufgeregt, da Morgen die letzte Station anstand. Es ging auf nach San Francisco!

Day 10: Death Valley

Der naechste Stop hiess Death Valley. Es ging los um halb neun. Danach ging es auf eine sehr lange Fahrt. Waer haette gedacht, dass das Death Valley so gross ist! Nach ca. drei Stunden waren wir an unserem ersten Stop. 855 Meter unter dem Meeresspiegel befand sich das Badwater. Es war so heiss, dass wir noch nicht einmal mehr schwitzen konnten. Bei fast 50 Grad ist alles gleich verdampft. Wir sind 15 Minuten gelaufen und uns den Salzbedeckten Boden angeschaut. Laenger hielten wir es nicht aus und es ging weiter zum naechsten Stop. Die Sandduenen befanden sich in der Mitte von nicht. Die Duenen lagen dort, als wuerden sie dort eigentlich gar nicht hingehoeren. Lange wurde auch dort nicht angehalten. Es wurden ganz schnell ein paar Bilder auf dem 93 Grad heissen Sand gemacht und dann ging es weiter. Da ich nur Sandalen anhatte, habe ich mir auch ein wenig die Fuesse verbrannt. Von dort aus ging es ins Visitor Center wo wir uns mit Informationen und vorallem Wasser volltanken konnten. Von dort aus ging es nocheinmal zwei Stunden weiter bis zu unserem naechsten Campingplatz zwischen Death Valley und Yosemite Park. Wie immer wurden zu erst die Trailer ausgeladen und die Zelte aufgeschlagen. Unsere Guides haben diese Zeit genutzt um Essen fuer die letzten Tage einzukaufen. Heute gab es Tortellini und Salat zum Dinner. Nachdem sich die Dunkelheit breit gemacht hatte, gab es wieder eine Ueberraschung von unseren Guides. Uns wurde gesagt, dass wir zu einem anderen Campingplatz gehen, wo wir alle duschen koennten. Allerdings haetten wir dort nur Gemeinschaftsduschen. Diemand hatte etwas dagegen und mit Handtuch, Shampoo und Bikini bewaffnet ging es in die Vans. Wo wir anhielten gab es allerdings keine Duschen sonderen nur Hot Springs. Es war unglaublich toll! Die Hot Springs waren ein Gebiet mit mehreren Natuerlichen Becken voll mit heissem Wasser. Durch die heisse Vulkanerde unter uns war das Wasser richtig warm. Wir verbrachten den ganzen Abend dort. Gespraechsthema Nummer eins war natuerlich: Die vergangenen Tage in Vegas!