Am nächsten Tag klingelte der Wecker schon wieder um acht. Frühstück
war angesagt. Leah kam vorbei und es wurden fleißig Pfannkuchen gebacken. Mittendrin
bekam ich dann plötzlich einen Anruf. Die Mama hatte sich schon mächtige Sorgen
gemacht, da ich mich nach meinem Abflug in San Francisco nicht mehr gemeldet
hatte. Als sie dann hörte, dass es mir gut geht und ich mich schon tierisch auf
Morgen freue, war auch ihre Welt, bis auf Nervosität, wieder in Ordnung. Da
beide am Mittag wieder arbeiten mussten, habe ich mich auf den Weg gemacht,
meinen Bankaccount zu löschen. Dies ging relativ schnell. Den Rest des Tages
habe ich damit verbracht, nervös auf der Terasse hin und her zu laufen, doch noch
mal umzupacken und zu weinen. Um 20 vor fünf kam endlich Leah, und ich wurde zu
meinem Shuttlebus gebracht. Wegen eines blöden Lieferwagens konnten wir noch
nicht einmal aus unserer Einfahrt raus, weshalb wir nur wenige Minuten zum
Tschüss sagen hatten. So viel wie ich in diesem Moment geheult habe, habe ich
seit meinem Abflug in die USA nicht mehr geheult. Eine Freundin aus Brasilien
sagte immer zu uns, man nimmt Abschied von seinen besten Freunden um zu seinen
Besten Freunden zurück zu gehen. Außerdem sei es kein „Goodbye“ sondern ein „See
you soon“! Ich muss sagen sie hat Recht, denn schon vor dem Abflug war geklärt,
wann wir uns wiedersehen würden.
Die Fahrt zum Flughafen war eine der längsten. Nach zwei
stunden war ich endlich am Flughafen. Der Stau war unglaublich. Ein Unfall nach
dem anderen machte uns die Fahrt schwer. Dort angekommen konnte ich ohne
Probleme einchecken. Ich musste nur für meinen zweiten Koffer $ 70 bezahlen. In
meinen Terminal habe ich mir noch einen Salat gegönnt. Ich wusste ja nicht,
wann es im Flugzeug was zu essen geben würde. Und mein Frühstück war auch schon
zehn Stunden her. Mit Essen wurde während des Fluges jedoch nicht gespart.
Schon nach einer Stunde gab es Abendessen. Hühnchen mit Kartoffelbrei und
Salat. Großartig war es nicht, Hunger hatte ich auch keinen. Deshalb blieb das
meiste auch stehen. Ich war gerade tief und fest eingeschlafen, als mir nach
einer Stunde schon wieder jemand den Sitz hochklappte. Kaffee und Kuchen war
diesmal die Ausrede. Diese Malzeit lies ich mir aber nicht entgehen. Frühstück
gab es dann eine Stunde vor der Landung. Ich war sooooo nervös. Ich konnte kaum
noch still sitzen als das Flugzeug auf dem Boden in Frankfurt ankam.
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